千姿百态看德国·经济篇(汉德对照)
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Automobilindustrie - eine der größten Branchen Deutschlands

Deutschland und das Auto verbindet eine lange Geschichte. Ende des 19. Jahrhunderts hat Carl Benz das erste Automobil hergestellt. Heute gilt die Automobilindustrie als eine wichtige Stütze der deutschen Wirtschaft und hat eine sehr hohe Bedeutung für Wohlstand und Beschäftigung in Deutschland. Außerdem präsentiert diese Branche auch eine Kultur. Die Eliten der deutschen Autohersteller haben eigene Museen gebaut und stellen sich in automobilen Erlebniswelten eindrucksvoll zur Schau.

Die wichtigsten Automarken Deutschlands

Volkswagen war Vorreiter. Europas größter Automobilkonzern eröffnete im Jahr 2000 in Wolfsburg seine Autostadt - und gab die Fahrtrichtung vor zu den neuen Auto-Kathedralen der deutschen Weltmarken. Der weltweit älteste Autohersteller und PS-Pionier Mercedes zog nach und stellte 2006 in Stuttgart seine eigene galaktische Garage fertig - ein verschlungener Spiralbau, errichtet aus 110.000 Tonnen Stahl, Glas und Beton. Deutschlands neuestes Automobilzentrum steht in München: die BMW-Welt. Der bayerische Autobauer BMW investierte wie die Konkurrenz Hunderte Millionen Euro und beauftragte renommierte Architekten für seine Design-Ikone mit markantem Doppelkegel und glitzernder Glasfassade. Der kleine, aber feine Sportwagenbauer Porsche realisiert derzeit in Stuttgart seinen Beitrag zur mobilen Museumswelt - und verspricht mit seinem raumschiffartigen Entwurf das „spektakulärste Bauprojekt der Porsche-Geschichte“ und ein neues Symbol für die Stadt.

Präsentation durch Automuseen

Bei den beliebtesten Automarken der Autobesitzer in Deutschland liegen die deutschen Fabrikate von VW, Opel und Mercedes Benz in den vergangenen Jahren konstant vorne und übertreffen die ausländischen mit großem Abstand. Ob Volkswagen, Mercedes, BMW oder Porsche: Deutschlands führende Autohersteller gehören ebenso zu den weltweit am höchsten bewerteten Marken. Ihre Museen sind jetzt ihre prächtige Visitenkarte mit neuer Anziehungskraft. In den Kultstätten für Karossen wird das Automobil zur Attraktion - und zum Ausflugsziel. Heute fährt die ganze Familie gemeinsam in die Auto-Erlebniswelt, z.B. nach Wolfsburg. Die VW-Autostadt ist seit der Eröffnung mit rund zwei Millionen Gästen im Jahr der Freizeitpark mit der zweithöchsten Besucherzahl in Deutschland. Das Automobil wird hier nicht nur ausgestellt, sondern inszeniert. Bei VW und BMW können Autofans ein bestelltes Gefährt direkt in Empfang nehmen. Porsche plant gar eine Oldtimer-Werkstatt. Als gut angelegtes Geld und Erfolgsrezept sehen alle Hersteller ihre architektonischen Ambitionen. Das Museum strahlt ab auf die Marke, beeinflusst ihr Image.

Eine der Schlüsselindustrien Deutschlands

Die Deutschen besitzen immer mehr Autos. In Deutschland kommen im Jahr 2014 auf 100 Einwohner 52 Autos und auf 100 Haushalte ungefähr 102 Autos. Durchschnittlich 12.400 Kilometer legen deutsche Autofahrer pro Jahr zurück. „Jeder siebte Arbeitsplatz in Deutschland steht direkt oder indirekt mit dem Automobil in Verbindung.“ Bundeskanzlerin Angela Merkel machte auf der Internationalen Automobilausstellung (IAA) die Bedeutung der Branche deutlich. Knapp 790.000 Menschen - darunter ein hoher Anteil an Akademikerinnen und Akademiker - sind derzeit in der größten Industrie des Landes beschäftigt.

Der Jahresumsatz belief sich 2014 auf rund 368 Milliarden Euro. Einen großen Anteil daran hat die Nachfrage aus dem Ausland. Mehr als 75 Prozent aller in Deutschland produzierten Pkws wurden exportiert. Viele weitere Wirtschaftszweige sind an der Herstellung der Kraftfahrzeuge beteiligt und profitieren auch davon. Dazu gehören Maschinenbau, Metallverarbeitung, die Textil- oder chemische Industrie usw. Außerdem sind Ingenieurbüros, Autohändler, Werkstätten und Tankstellen, aber auch weitere Dienstleistungen rund um das Auto direkt oder indirekt von der Automobilkonjunktur abhängig.